2017

Wenn man an Neujahr 2018 merkt, dass man 2017 gar nicht angelegt hat...

Januar

 

Der Januar beginnt frostig und bleibt es auch. In der ersten und der dritten Woche sinken die Morgentemperaturen auf -5 bzw. -6°.  Es schneit immer wieder ein bisschen und die Schwarz- und Wacholderdrosseln sind froh über Futteräpfel. Selbst ein Mäusebussard blickt hungrig in den Garten. Nähme er doch die blöden Wühlis... Erst zum Monatsende wird es etwas milder.

Februar

 

Mitte des Monats öffnen sich die ersten Krokusblüten und die gefüllten Galanthus. Aufgrund des kalten Januars geht es erst jetzt richtig mit den Hellis los. Ende Februar gibt es den reinsten Blütenrausch.

März

 

Der Rosenschnitt ist langwierig: die Ghislaines sehen fürchtelbar aus – viel Totholz – und MAC wird gleich bodeneben abgesägt. Durch die Stürme sehr windschief geworden weisen ihre beiden Stämme auch Rindenrisse auf. Erst in der vierten Märzwoche ist der Rasen zum ersten Mal dran. Auch der Brunnen ist wieder in Betrieb. Bei den Hostas zeigen sich große Verlust an Tontöpfen. Ob die wohl zu nass standen, als der Frost kam?

Niederschlag: >82 L

April

 

Narzissen, Tulpen, Kirsch- und Apfelbäume – alles blüht. Die Purissimas in der ehemaligen Rosenhecke sind sehr prächtig. Mit dem Brunnen hat sich der Hauptsitzplatz verlagert :-) Sweet Pretty schafft die erste Rosenblüte der Saison. In der letzten Aprilwoche gibt es nochmal Frost: tödlich für die Mehrzahl der Obstblüten.

Niederschlag: 26 Liter

Mai

 

Die Pflanzenmärkte lassen das Topfquartier anschwellen, auch die Aussaatschalen sind voll. Bei Bastin gelingt es mir nicht, die gewünschten Tomatensorten zu ergattern. Bei La Prêle gibt es aber eine Alternative. Hosta Fragrant Blue ist Opfer der Spätfröste. Sie wird komplett zurückgeschnitten. Alice de Garnier zeigte eine minimale Notblüte und praktisch keinen Laubaustrieb. Ein Radikalschnitt muss zeigen, ob da noch Leben ist oder der Hallimasch mal wieder gesiegt hat.

In der dritten Maiwoche steigen die Frühtemperaturen dauerhaft über 10, teilweise bis auf 19°. Die Niederschläge werden weniger.

Niederschlag: 48 Liter

Juni

 

Am Pfingstwochenende geht es mit dem vorderen Teil des Rosenheckenbeets weiter. Leiter hat das Unkrautvlies wohl noch zuviel Licht durchgelassen: Hahnenfuß und Quecke sind keineswegs tot. Gepflanzt werden: Heuchera Mahagony, Rio, Paprika und Pinot Gris, Dahlien Chat Noir, Hy Cactus, Creme de Cassis und Cafe au lait, weiße Akelei, Centaurea Purple Prose, Astrantia Venice, Madeleine van Bennekom und ein Sämling, sowie Wegwarte.

Am Brunnen bieten unzählige Mohnblüten in Kombination mit dem Kaiser von Lautern ein sehr schönes Bild. Sie sind aufgrund der Erdarbeiten zum Keimen gekommen. Erstmals blühen wieder alle Tagliliensorten. Schön, dass alle die Wühlmausattacken überstanden haben.

Hecken und Blumenwiese sind fällig zum Schnitt. Unser Nachbar lässt seine Brennnessel- und Distelwiese leider fleißig zur Blüte und Samenreife kommen.

Niederschlag: 21 Liter

Juli

 

Bei den Hostas ist es so voll geworden, dass ein Umbau der Hostaparade fällig wird. Mitte des Monats wird tatsächlich die Wiese geschnitten. Im Gespräch stellt sich heraus, dass gerade neue Mieter eingezogen sind. Chance verpasst... Ende Juli öffnet sich die erste Dahlienblüte.

Niederschlag. 76 Liter

August

 

Die Dahlias Chat Noir sind alle falsch :-( Besonders krass die knallrote Version. Alice de Garnier ist nicht zu retten, also darf die Wiedehopfhacke mal wieder ran. Ende des Monats geht es Staudos Ratschlag mit Verspätung folgend nochmal den Hecken an den Kragen.

Niederschlag: 67 Liter

September

 

Rücken sei Dank ist der Septemberurlaub nicht nur gartentechnisch ein Totalausfall... Das Wetter spielt allerdings überwiegend auch nicht mit. Altweibersommer ist das nicht!!

Niederschlag: 88 Liter

Oktober

 

In Aywiers schleppe ich im wortwörtlichen Sinne schöne Gräser des französischen Anbieters heim. Ob damit wohl die Hinterpflanzung des Brunnens gelingen wird? Beervelde hingegen verlasse ich mit leeren Händen. Auch der Oktober enttäuscht wettertechnisch etwas. Außer KW42 nicht viel golden. Sturm Ophelia bringt sogar einen Tag mit ganz fahler Sonne durch Saharastaub und Waldbrandasche aus Portugal.

Niederschlag: 40 Liter

November

 

Mild und nass, Rasenmähen nicht mehr möglich.

Niederschlag: 46 Liter

Dezember

 

Gartenmäßig erneut ein Totalausfall. Der Boden ist wassergesättigt, die meisten Tage grau, nass, trüb. Pünktlich an Weihnachten entrollt Hamamelis Orange Peel die ersten Blütenblätter. Auch Helleborus Bastin Apricot öffnet Blüten – in 5 cm Höhe.

Am Silvestermorgen zeigen beide Lady Hillingdons, Miss Alice de Rothschild, Taxandria, Gabriel Noyelle, Charles Darwin, Ilse Krohn, Princess of Wales und Mme Ernest Calvat noch Blüten oder Knospen. Vorzeigbar sind die nach über 100 Litern Niederschlag aber nicht mehr.

Überraschenderweise bleibt es bis zum Abend trocken. Bei sehr böigem Wind zeigt sich zwischendurch sogar mal die Sonne und es werden 15° (!!) erreicht. Ein versöhnlicher Ausklag für den lt. RP “grauesten Dezember seit 25 Jahren”.

Sonnenstunden: <30, Niederschlag: 112 L

 

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